Überall auf den Inselreichen besteht ein himmelweiter Unterscheid zwischen Arm und Reich, doch nirgends ist die Diskrepanz so frappierend wie auf der Isla Mojoerto. Die Insel ist die bevölkerungsreichste der Reiche, doch auch die Ärmste. Der Reichtum der Insel liegt in den Händen weniger, was vielen der ärmeren Bewohner oft keine Wahl lässt als jenseits der Gesetze ihr Glück zu suchen.
Viele der berühmtesten und berüchtigsten Freibeuter und Entdecker der Inselreiche wurden auf der Isla Mojoerto geboren. In den verschlafenen Dörfern an der Küste scheint etwas in der salzigen Luft zu liegen, was die Menschen auf das Meer und zum Horizont zieht. Entweder um zu einem Helden des Landes oder einem gefürchteten Piraten zu werden.
Port Diego
Port Diego ist in vieler Hinsicht die Schwesterstadt Port Torneos, welche nur einen schmalen Meereskanal entfernt liegt. Mehrere Gebäude von landesweiter Bedeutung wie das königliche Kartenarchiv und die Ställe der Riesenseepferdkavallerie befinden sich in Port Diego. Überdies ist die Stadt traditionell mit der Verteidigung des Zentrums der Reiche inklusive Port Torneos betreut. Deshalb und ob seiner zentralen Lage liegt das Hauptquartier der königlichen Kriegsmarine daher in Port Diego.
Die Stadt ist der Stammsitz der alten und mächtigen Mojoerto-Familie, welche mehrere große Reedereien und Handelskontore auf der gesamten Insel besitzt. Sie seit ihrer Entstehung damit betraut, neue Gebiete im Auftrag der Inselreiche zu erkunden und Bedrohungen aus dem Gebiet des Nebels abzuwehren.
Port Marquet
Port Marquet ist eine der ärmsten Städte der Inselreiche, doch auch eine der wenigen auf der Isla Mojoerto, die nicht dem Verbrechen verfallen ist. Dies ist den Hojos geschuldet, den Wächtern der Gesetze der Inselreiche. Fort Mojoerto, ihr Hauptquartier, liegt im Herzen der Stadt. Die meisten der oftmals bitterarmen Bewohner der Stadt sind stolz auf die schwarz-weiß gekleideten Gesetzeshüter, und die meisten Mitglieder der landesweiten agierenden Gesetzeswächter stammen aus Port Maquet.
In den Schmieden auf den Hügeln am Stadtrand werden die Hoja Sombria geschmiedet, die schwarzen Klingen welche nur von den elitärsten Hojos getragen werden.
Die Academia Hechizo Mar
Die Academia ist einer der führenden Universitäten und Forschungszentren der bekannten Welt, lange Zeit sogar in Rivalität mit der großen Universität von Ostarium stehend. Die naturwissenschaftliche Sammlung der Academia ist einzigartig in der Zahl an Exponaten und wird ständig erweitert. An der Academia zu studieren ist nicht billig, und jedes Jahr wird nur eine kleine Zahl von Vollstipendien vergeben, weshalb die meisten Abgänger der Universität Sprößlinge Adeliger oder reicher Kaufleute sind.
Der magische Flügel der Academia ist auf die Ausbildung und Erforschung von Muschelmagie spezialisiert.
Port Dusam
Die westlichste Stadt der Inselreiche stellt einen scharfen Kontrast zu den anderen Siedlungen der Isla Mojoerto dar. Sie gilt als eine der nobelsten und sichersten Städte der Inselreiche. Entlang der weißen Strände erstrecken sich Landhäuser und edle Touristenvillen für die gehobene Gesellschaft und reiche Besucher, die als wohlhabende Kundschaft das Geschäft mit Luxusgütern antreibt. Außerdem ist Dusam berühmt für seine Vielzahl an famosen Schneidern.
Einzig Teile des Hafenviertels sollten von den Adeligen und reichen Kaufleuten der Oberschicht gemieden werden. Dusam ist der wichtigste Anlaufplatz für alle Schiffe die in den Westen aufbrechen, was auch viele weniger umgängliche Reisende anlockt.
Ursprünglich wurde die Stadt durch die Ausbeutung der vielen Perlmuscheln vor ihrer Küste reich, und auch heute noch traut sich kaum ein Perlentaucher tiefer und weiter ins Meer vor als jene Port Dusams.
Port Laris
Nirgendwo auf den Inselreiche lässt sich mehr Abschaum und Verkommenheit versammelt finden als in Port Laris. Selbst die Wächter der Gesetze der Inseln, die Hojos, haben die Stadt vor Jahren sich selbst überlassen und betreten sie nur noch in äußersten Ausnahmefällen.
Es gibt keine noch so verbotene und ausgefallene Ware die man nicht kaufen kann in Port Laris, keinen Auftragsmord den man nicht veranlassen und keine Untat für die man nicht eine Crew zusammenstellen könnte. Trotz dem von Königin Emilia I. Nyx erlassenen Verbots der Piraterie auf den Inseln wird der Hafen häufig von Piraten angelaufen.
Port Laris mag offiziell von einem Bürgermeister regiert werden, doch die wahre Macht in der Stadt liegt in der Hand drei großer Verbrecherbanden. Diese halten jedes Jahr das 'Torneo del Corsarios' ab, um die Machtverhältnisse der Stadt ohne einen Bandenkrieg formell neu zu ordnen.
Wenesa
Viele Bewohner der kleinen Stadt verdingen sich als Wracktaucher. Die Gewässer zwischen Wenesa und Port Zul jenseits der Meerenge sind voller Untiefen und tückischer Riffe, welche immer wieder Schiffen zum Verhängnis werden. Die Wracks dieser Unglücklichen auszubeuten ist eine unstete und gefährliche, aber mitunter sehr lukrative Beschäftigung. Vor einigen Jahren wurde ein großer Leuchtturm in der Stadt errichtet, welcher die Routen entlang der Meerenge sicherer machen soll. Gerüchten zufolge löschen die Bewohner Wenesas das Feuer des Turms allerdings in besonders nebligen oder mondlosen Nächten, um ihre Haupteinnahmequelle nicht zu verlieren. Dies wird von den Bewohnern der Stadt stets abgestritten.
Santa Kalfater
Santa Kalfater wurde einst zu Ehren des Kalfater erbaut, eine ganze Stadt von Tempeln und Kultstädten. Nachdem die Kirche des Kalfaters an Macht verlor begann die Siedlung zu verfallen. In letzter Zeit lodern erneut Flammen in den rituellen Feuerschalen der Stadt. Doch wer nun hier angebetet wird, darüber gibt es widersprüchliche Gerüchte.