Die Geschichte der Inselreiche und ihrer Piraten sind untrennbar miteinander verknüpft. Einige der frühesten Siedlungen welche von den Festland-Einwanderen errichtet wurden, waren Rückzugsorte von Korsaren, welche vor der redischen Küste Jagd auf whenuanische Handelsschiffe machten. Zwar wurden diese regelmäßig von redischen Kriegsflotten oder ansässigen Rwang vernichtet, doch kurze Zeit später gedieh irgendwo entlang der Küsten der Isla Lombardo der nächste solche Hafen.
Im Lauf der Zeit wurden aus einigen Siedlungen befestigte kleine Städte. Der Radius der insulanischen Korsaren dehnte sich immer weiter aus. Stadt nur auf redische Schiffe wurde nun auch auf Händler des Imperiums, Linsars, Ryu Shimas und sogar von jenseits des Nebels Jagd gemacht.
Die Gründung der Whenuanisch-Insulanischen Handelsgesellschaft führte zum ersten goldenen Zeitalter der Piraterie auf den Inselreichen. Unter der gemeinsamen Flagge der WIH erbeuteten die Piraten der Inselreiche solche Massen an Waren, Gold und Juwelen, dass aus den kleinen Korsarenhäfen richtige Städte wurden, die selbst Handel und Politik betrieben.
Dies sollte allerdings auch das Ende dieser Hochzeit der Piraterie zur Folge haben. Die WIH fand sich zunehmend in der Rolle einer Regierung der Inselreiche wieder, und als solche konnte sie die frei wuchernde Piraterie schließlich nicht mehr dulden. Nur noch mit einem Kaperbrief der WIH war es Freibeutern gestattet, die Schiffe bestimmter feindlicher Nationen zu überfallen. Auf alle unabhängigen Seeräuber wurde unbarmherzig Jagd gemacht.
Jene denen die guten Beziehungen fehlten um an einen solchen Kaperbrief heran zu kommen oder die zu stolz waren sich der WIH zu unterwerfen, flüchteten sich an die Ränder der bekannten Welt. Als die WIH in einem Bürgerkrieg vernichtet wurde, witterten sie ihre Chance, ein zweites goldenes Zeitalter der Piraterie auf den Inselreichen einzuläuten.
Wie wird man zum Piraten?
Der Großteil der Bewohner der Bewohner der Inselreiche ist arm, aber voller Ambitionen. Das Angebot einer Seeräubercrew an Bord eines Piratenschiffes zu kommen zu überdenken dauert nicht lange für jemanden der nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen hat.
Es kommt allerdings auch durchaus vor, dass Frauen und Männer unfreiwillig Teil einer Korsarencrew werden. Als shanghaien bezeichnet man es, wenn sich jemand in einer Runde von neuen Freunden bis zur Besinnungslosigkeit besäuft, und am nächsten Morgen auf hoher See als frisch gebackener Pirat aufwacht. Manche werden auch mit roher Gewalt an Bord verschleppt; vor allem Rwang geschieht dies nicht selten.
Zuletzt gibt es jene, die sich von den Geschichten der Barden über verwegene Freibeuter und ihre Abenteuer verzaubern lassen; die freiwillig und auf der Suche nach einem freien, wild-romantischen Dasein auf hoher See Teil des Piratenlebens werden. Ihre Geschichten sind oft die kürzesten von allen.
Konditionen an Bord
Das alltägliche Leben an Bord ist rau, voller Entbehrungen und überfüllt. Außer dem Kapitän und einigen wenigen Offizieren haben Crewmitglieder kaum Platz für sich. Der gewöhnliche Seemann schläft in einer Hängematte und hat lediglich in einer kleinen Truhe Platz seine persönliche Habe zu verstauen. Da das Trinkwasser an Bord begrenzt ist, gibt es nur selten die Gelegenheit sich zu waschen. Besonders auf längeren Kaperfahrten sind meist auch Nahrung und Rum knapp und streng rationiert. Doch wer die Disziplin hat dies zu ertragen auf den warten...
Der Landgang und andere Ziele
Der Alltag an Bord ist strengen Regeln unterworfen, und Überfälle auf andere Schiffe enden nicht selten in Kämpfen auf Leben und Tod. Doch all dies ist vergessen wenn ein Piratenschiff einen Hafen anläuft und die Crew Landgang bekommt. Tavernen sowie Waren- und Freudenhäuser machen mitunter durch den Landgang einer Crew nach einem großen Fang mehr Umsatz als im Rest des Jahres.
Wenn viele auch auf jedem Landgang ihren gesamten Anteil an der Prise verprassen, so ist es doch letztlich das Ziel eines jeden Seeräubers, genug Gewinn zu machen um das Piratenhandwerk hinter sich zu lassen und sich zur Ruhe zu setzen. Nicht wenige Crews schwören einander Eide, dass jeder von ihnen nicht eher seine Karriere beendet, bis das er eine gewisse Summe an Goldmünzen eingenommen hat.