Der Großteil der Bevölkerung der Inselreiche ist auf den vier großen Inseln beheimatet, doch auch auf einigen der kleineren Inseln gibt es wichtige Städte oder andere bedeutsame Orte.
Die meisten der hunderten von kleineren Inseln sind unbewohnt. Einige sind auch von Rwang-Stämmen bevölkert, welche teilweise sehr feindselig auf Besucher reagieren.
Die Libertad-Inseln und Port Libertad
Die Inselgruppe im Osten der Reiche werden meist die 'Libertad-Inseln' genannt, nach der geographisch größten und am dichtesten bevölkerten von ihnen. Sie sind eine der wildesten und gefährlichsten Gegenden der Inselreiche. Die Macht der Regierung war hier stets äußerst schwach, und daran hat sich auch unter Königin Emilia I. Nyx nichts geändert. Zahlreiche Schmugglernester und kleine Piratenhäfen überziehen die Inseln, welche aufgrund vieler Wanderinseln, Untiefen und komplizierter Windsysteme schwer zu navigieren sind. Handels- und Transportschiffe meiden die Gegend fast immer zugunsten längerer, sicherer Routen, und selbst die insulanische Kriegsmarine durchquert das Gebiet nicht ohne sehr triftige Gründe.
Port Libertad, die größte Stadt der gleichnamigen Insel, ist die bevölkerungsstärktste Stadt abseits der vier großen Inseln. Ihren Anfang nahm die Hafensiedlung als Rückzugsort von Piraten und Schmugglern. Heute ist Port Libertad allerdings die Hochburg der insulanischen Demokratie-Bewegung und bekannt für seine zahlreichen Debatierklubs und von freigeistigen Bohemians frequentierten Salons. Während dem zweiten insulanischen Bürgerkrieg hatte die republikanische Fraktion in der Stadt ihr Hauptquartier. Auch heute unterhält Port Libertad eine starke eigene Flotille; sowohl um sich vor den wilden Libertad-Inseln als auch vor einem königlichen Versuch die Freiheiten der Stadt zu beschränken zu schützen.
Gerüchten zufolge unterhält die Stadtregierung seit langer Zeit inoffizielle, lukrative Abkommen mit den Schmugglern und Piraten der umliegenden Inseln, was allerdings nie von einer insulanischen Regierung nachgewiesen werden konnte.
Die Knochenbucht
Die Knochenbucht ist nicht Teil des nationalen Territoriums der Inselreiche. Einige Dutzend Seemeilen westlich der Inselreiche gelegen ist die Bucht dank tückischer Untiefen, starken Strömungen und verborgenen Riffe beinahe unmöglich für jene anzusteuern, die nicht bereits die einzige sichere Route kennen. Diese natürlichen Barrieren machen die Knochenbucht seit jeher zu einem idealen Rückzugsort für jene die nicht gefunden werden wollen: die Bucht ist in der Hand von Banden, Schmugglern und Händlern illegaler Waren. Besondere Bedeutung hat sie für die Piraten der Inselreiche: das erste Konzil der schwarzen Flaggen trat in der Knochenbucht zusammen und verfasste den Codex Pirata.
Isla Verdi
Zu Zeiten der WIH war es üblich, dass dem Gouverneur zu seinem Amtsantritt eine kleinere Insel geschenkt wurde. Die Isla Verdi war ein solches Geschenk an Gouverneur Prof. Dr. Dr. Grün. Dieser gründete die Verdi-Universität, die größte Schule und Forschungsanstalt für Technik, Technokratie und experimentelle Aeronautik auf den Inselreichen. Kurze Zeit nach Grüns Tod wurde die Universität im Zuge des ersten insulanischen Bürgerkrieges von Daedaruskultisten verwüstet. Seine Adoptivtochter Sierra Grün baute sie allerdings wieder auf, und heute ist die Universität erneut von hunderten von Professoren und Studenten bevölkert, welche sich ihren Studien und Forschungen widmen.
Das berühmte, heute verschollene Luftschiff Nimbus Verdi und seine Schwesterschiffe wurden hier erbaut. Seit dem Verschwinden der Nimbus Verdi auf den Äußeren Inseln vor einigen Jahren gibt es keine Luftschiffe mehr auf den Reichen. Versuche nach Grüns Tod ein neues zu bauen scheiterten bislang allesamt kläglich.
Die Sturminsel
Wie die Isla Verdi war auch die Sturminsel ein Amtsantrittsgeschenk für einen Gouverneur, in diesem Fall an Gouverneur Sturm. Dieser benannte die Insel sowohl nach sich selbst als in Anspielung auf das Wetterphänomen, welches der Insel mehr als dreihundert Tage im Jahr Regenwetter und mittelstarke Winde beschert.
Obwohl sich die Machthaber der Sturminsel in den letzten Jahren mehrmals änderten, entwickelte sich der südliche Hafen Port Notos aufgrund der günstigen Lage nahe einer Haupthandelsroute zu einer wohlhabenden, aufstrebenden Kleinstadt. Besonders bekannt ist Port Notos für die Taverne 'Reconquista', das Haus der Vier Winde, ein Museum für Navigationskunde und die zeitgenössische Geschichte der Inseln und die farbenfrohen, abwechslungsreichen Märkte des Hafenviertels.
Einem hartnäckigen Gerücht zufolge befällt jeden Herrscher der Insel ein Fluch. Die reichen, einflussreichen Bürger der vier großen Städte bemühen sich darum diesen Aberglauben zu zerstreuen um den Ruf der Insel nicht zu gefährden. Allerdings lassen sich die Schicksale der letzten drei Personen welche die Insel kontrollierten nicht von der Hand weisen: tot, übergeschnappt und auf der Flucht. Den aktuellen Bürgermeister von Port Notos, Voracius Crillix, scheint dies allerdings nicht zu beunruhigen - böse Zungen behaupten außer um seine nächste Mahlzeit mache er sich generell um wenig Sorgen.
Islas Redis
Die Islas Redis liegen zwar direkt vor der Küste des whenuanischen Quarters Redis, sind allerdings ein Teil der Inselreiche. Zwischen den drei Inseln befindet sich ein gigantischer unterseeischer Vulkan welcher jederzeit auszubrechen droht. Aus diesem Grund waren die Inseln trotz ihrer günstigen Lage nur sehr spärlich bevölkert. Königin Emilia I. Nyx übergab den Rwang der Inselreiche auf Drängen von Mangai Karare Porau die größte der drei Inseln, die Isla Levante als Wiedergutmachung für die Verbrechen der WIH. Seitdem hat sich rasch eine Bevölkerung von Rwang und einigen anderen Insulanern auf der Insel gebildet.
Isla Nai Dhaan
Bis vor einigen Jahren galt es als offenes Geheimnis, dass die Assassinengilde der Schattenkinder auf der Isla Nai Dhaan ihr Hauptquartier hatte und neue Mitglieder ausbildete. Gegen Ende des ersten insulanischen Bürgerkrieges verschwanden die Schattenkinder allerdings urpötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Im Zuge der Überschwemmungen nach der Schlacht um den Abyss stand fast die ganze Insel zeitweilig unter Wasser. Heute ist sie ein menschenleerer, trostloser, unheimlicher Ort, von den verfallenden Überresten von Gebäuden überseht. Obgleich sich Gerüchte mehren, die Schattenkinder wären auf die Inselreiche zurückgekehrt, scheint die Isla Nai Dhaan nach wie vor verlassen zu sein.
Isla Velador
Nach dem Sturz der Whenuanisch-Insulanischen Handelsgesellschaft wurde in den meisten Gegenden der Inselreiche ihre Machenschaften öffentlich aufgedeckt. Die Isla Velador gehörte nicht dazu. Das von der WIH zu Anfang des neunten Jahres nach Kalfater verhängte Verbot die Insel zu betreten ist auch unter Königin Emilia I. Nyx weiterhin aufrecht und wird von der königlichen Kriegsmarine kompromisslos durchgesetzt. Die Gerüchte über die Insel beruhen auf den Berichten einiger weniger Schiffe die ungünstige Winde nahe an die Insel heran trieben. Sie berichteten von der Shillouette eines riesigen Bauwerks im Landesinneren, ohne allerdings Details angeben zu können.
Isla Mar
Die Isla Mar wurde dreihundert Jahre lang von der Familie de Mar regiert. In den Nachwehen des zweiten insulanischen Bürgerkriegs befreite der Erbe des Hauses, Hector de Mar, die Insel von der Tyrannei seines Onkels Carlos de Mar. Um seiner Heimat zu wahrer Freiheit zu verhelfen begab sich der letzte der Familie de Mar danach ins Exil und überließ die Entscheidungen der Bewohner des Landes ihnen selbst. Seitdem beginnt die Isla Mar langsam als kleiner Freistaat innerhalb der Inselreiche zu florieren.